Schutzgebiete

Die Naturschutzgebiete Sloweniens sind geographisch festgelegte und durch das Naturschutzgesetz geschützte Gebiete.

In Kärnten sind Schutzgebiete Räume, die sich durch völlige oder weitgehende Ursprünglichkeit auszeichnen, die seltene oder gefährdete Tier- oder Pflanzenarten beherbergen oder in denen seltene oder wissenschaftlich interessante Mineralien, Fossilien oder Karsterscheinungen vorkommen. Solche schützenswerten Gebiete werden mittels Verordnung der Landesregierung zu Naturschutzgebieten erklärt.

Ein Naturschutzgebiet ist ein weitgehend natürliches oder naturnahes Gebiet, das sich durch das Vorhandensein schützenswerter Lebensräume und/oder das Vorkommen seltener bzw. gefährdeter Tier- und Pflanzenarten auszeichnet. Mit dem Schutz dieser Naturgüter unvereinbare Eingriffe zu verhindern, steht im Vordergrund der Bemühungen.

Ein Landschaftsschutzgebiet ist ein naturnahes Gebiet, dessen Landschaft einen besonderen Charakter, hohen ästhetischen oder Erholungswert hat.

 

Schutzgebiete in den Karawanken

Landschaftsschutzgebiet Topla
Dort, wo die Karawanken im Osten das erste Mal hoch unter den Himmel steigen, erstreckt sich unter der mächtigen Wand des Bergs Petzen/Peca ein Alpental einzigartiger Schönheit – Topla. Das Tal ist aufgrund seiner natürlichen Schönheit geschützt und gehört zu den Naturschutzgebieten. Es wird auf allen Seiten von weiten, dichten Fichte- und Lärchenwäldern umgeben, die einer der wichtigsten Wohnbauten des Auerhahns sind. Die hiesige Populationsdichte dieser Tierart ist nicht vergleichbar mit der in anderen Wohnbauten in Slowenien oder europaweit. Nicht weit zurück hat man in Topla eine gefährdete Art des Schmetterlings entdeckt – den Apollofalter. Im sauberen Wasser des Topla-Bachs lebt die Bachforelle, der Flusskrebs und die Bachmuschel; diese Tierarten sind aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung geschützt. Das ganze Gebiet umfasst fünf große hochgelegene und alleinstehende Bauernhöfe. Die größten Bauernhöfe in Topla ähneln kleinen Weilern. Alle Bauernhäuser sind Beispiele der bäuerlichen Alpenarchitektur aus der Zeit vom 16. bis 19. Jahrhundert. Mehr Informationen zum Landschaftsschutzgebiet Topla stehen Ihnen unter folgenden Links zur Verfügung:  1, 2, 3, 4, 5.

Krajinski park Topla

Dovžan-Schlucht – Naturdenkmal
Die Dovžan-Schlucht ist eines der stark besuchten geologischen Gebiete im Herzen der Karawanken. Durch die Schlucht hat sich der Fluss Tržiška Bistrica einen Weg gebahnt. In den harten paleozoischen Gesteinen hat der Fluss eine wunderschöne Schlucht geschnitten, die bloß durch einen über 100 Jahre alten Tunnel zugänglich ist.
Über der Schlucht steigen Felstürme auf – Kušpegars Türme. In der Schlucht befindet sich eine der reichsten Fundstellen von permischen Versteinerungen weltweit. An dem geologischen Turm im zentralen Teil der Schlucht wird die geologische Struktur des breiteren Gebietes vorgestellt. Hier läuft auch der Slowenische Geologische Weg vorbei. Im Ausstellungs- und Ausbildungszentrum Dolina über der Schlucht kann man sich unter  anderem auch die Sammlungen der Gesteine und Versteinerungen anschauen.
Entlang dem Fluss wurde vom Ort Čadovlje bis zum Tunnel ein Spazierweg angelegt, der an der Jamenšniks Dörrkammer für Lein und Obst vorbei führt. Auf den Schattenstellen und den Karbonatböden gedeiht die Zois-Glockenblume. Im Naturschutzgebiet gilt das Schutzregime, das von den Besuchern berücksichtigt werden muss.

Dovžanova soteska

Kisla voda pod OlševoSauer- und Eisenwasser unter dem Berg Uschova/Olševa - Naturdenkmal
Die Quelle Kisla voda/Sauerwasser ist eine typische Mineralquelle, reich an Kohlendioxid (CO2) und Eisen. Deswegen ist auch die Umgebung der Quelle rostfarbig und rot.
Die Quelle befindet sich an einem großen tektonischen Bruch, der die Savinja-Alpen von den Karawanken, an der Grenze zwischen den alten paleozoischen und den triassischen Gesteinen, trennt. In der Nähe ist die „Panoramastraße von Solčava“ - über den Bauernhöfen Klemenšek und Golar. Die Quelle ist weithin bekannt und hat einen wissenschaftlichen und touristischen Wert und daher große regionale Bedeutung.

Klemenšeks Höhle - Naturdenkmal
Das ist einer der tiefsten Abgründe in Slowenien. Der Eingang in den Abgrund ist ein altes 5 m langes, 1,5 m breites und 274 m tiefes Saugloch der Gewässer aus den wasserdichten Gesteinen. Das Saugloch hat mehrere Stufen und endet in unwegsamen schmalen schrägen Gängen. Es befindet sich auf dem Hang der Klemenč Felsen (1188 Meter über dem Meeresspiegel) vor dem Logarska-Tal.

Golars Höhle - Naturdenkmal
Das ist der tiefste bisher bekannte Abgrund im Oberen Savinja-Tal. Der Abgrund ist ein aktives Saugloch und Wasservorrat der Gewässer aus den wasserdichten Gesteinen unter dem Berg Uschova/Olševa. In mehreren Stufen fällt er bis zu einer Tiefe von 317 m ab. Am Ende bekommt der Gang eine typisch mäandrische Form. Seine Erforschung ist wegen der Wasserfälle stark erschwert.

Naturschutzgebiet Inneres Bodental (Poden) und Vertatscha (Vrtača)
Das Naturschutzgebiet umfasst den Talschluss und die angrenzenden Berghänge des Bodentales. Im vorderen Talbereich dominieren Wiesen und Weiden, gegen den Talschluss hin bewirkt ein Kältesee die Ausbildung eines subalpinen Fichtenwaldes inmitten der Buchenstufe. Die Bedeutung des Gebietes liegt einerseits in dieser klimatischen Besonderheit, andererseits im Auftreten von Pflanzen, deren eigentliches Verbreitungsgebiet üblicherweise viel südlicher liegt. Besondere Pflanzen dieses Schutzgebiets sind etwa die Krainer Krantzdistel (Cirsium carniolicum), die Sternberg-Nelke (Dianthus sternbergii), das Kriechende Gipskraut (Gypsophila repens) oder der Groß-Strahlensamen (Heliosperma).

Trögerner Klamm (Korte)
Dank ihrer Unzugänglichkeit sind die Schluchten der Trögener Klamm sehr ursprünglich. Auf kleinem Raum drängen sich hier Lebensräume mit unterschiedlichsten ökologischen Bedingungen. Pflanzen aus dem alpinen und supalpinen Raum sind hier neben illyrischen Arten zu finden. Die unter Naturschutz stehende Klamm mit ihren bizarren Kalksteinfelsen ist eine wildromantische Schluchtenlandschaft und wird vom „Trögernerbach“ durchflossen. Den landschaftlichen Reiz verdankt die Klamm dem Wechselspiel zwischen dem für die Höhenlage (ca. 700 m) typischen Buchen- und Grauerlenwald, der in weiten Teilen durch die kargen, humuslosen Kalkfelsen herunter bis zum Bach unterbrochen wird.

Vellacher Kotschna (Belska kočna)
Die Vellacher Kotschna ist ein Hochtal in den Steiner Alpen und bildet den südlichsten Zipfel Kärntens wie auch Österreichs. Sie liegt auf dem Gebiet der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach/Železna Kapla-Bela, wird von der Vellach durchflossen und ist seit 1959 ein Naturschutzgebiet. Die Vellacher Kotschna ist auch ob ihrer südalpinen Flora bekannt. Blumen aller Jahreszeiten kann man hier an einem Tag bewundern. Im Kar, dem weichenden Schnee folgend, die zarten Frühlingsblumen, weiter unten die üppige Vegetation des Sommers und im Tal schon da und dort Blumen, die den nahen Herbst anzeigen.

Finkensteiner Moor (Bekštanjsko barje)
Das Gebiet ist seit 1984 Naturschutzgebiet und umfasst 74 Hektar Fläche. Das Finkensteiner Moor  ist der Überrest eines Flachmoores im Westen des Faaker Sees.  Das Finkensteiner Moor ist ein bedeutender Lebensraum und Brut- sowie Rastplatz für Vögel. Daneben kommen hier einige seltene Großschmetterlinge, Groß- und Kleinlibellen vor.

Drobolacher Moor (Dobolje) und Landschaftschutzgebiet Faaker See Ost, West und Insel (Baško jezero)
Der Faaker See wird durch den aus den Karawanken kommenden Haupzuflüssen gespeist, die dem See Schottermassen zuführen. Rund um den See finden sich Verlandungszonen mit teilweise naturbelassener Vegetation in den verschiedensten Sukzessionsstadien. Am Westufer des Faaker Sees treten Zwischenmoorbildungen sowie Hochmoorfragmente und kleine Erlen-Bruchwaldkomplexe auf, am Ostufer sind Kalk-Flachmoore charakteristisch. Das Naturschutzgebiet Drobollacher Moor zeichnet sich vor allem durch seine naturbelassenen Schwazerlenbruchwald aus.

Aichwaldsee
In die hügelige Landschaft eingebettet liegt der See mit seinem umgebenden Verlandungsbereichen, Wiesen und Wäldern. Die Uferbereiche des kleinen Sees sind anmoorig, Schilf und diverse Seggenarten kommen hier vor. Im See selbst findet man Teichrosenbestände, auch das Vorkommen von Edelkrebsen ist hervorzuheben.